Dieses Wochenende ging es am frühen Sonntagmorgen zum letzten Auswärtsspiel der Regular Season nach Nürnberg. Die Idee war, den Flow aus dem Überraschungssieg gegen die ChemCats mitzunehmen, um vielleicht sogar in der Tabelle weiter oben anklopfen zu können. Dazu hätte es allerdings eines echten Sahnetags bedurft, denn man konnte den direkten Vergleich gegen die Mädchen des Post SV Nürnberg nur durch einen Sieg mit mehr als 22 Punkten gewinnen und war außerdem auf die Schützenhilfe der Junior Dolphins aus Marburg angewiesen, gegen die die Nürnbergerinnen am 26.02. noch ein Nachholspiel zu bestreiten haben. Zu dieser komplizierten Ausgangslage kam erschwerend dazu, dass Tamara und Vanessa krankheitsbedingt noch nicht wieder zur Verfügung standen und sich Mette am Sonntagmorgen kurzfristig abmelden musste. Allen dreien gute Besserung.
Das Spiel startete trotz langer Anfahrt und dezimiertem Kader sehr vielversprechend für Team Mittelhessen. Die Würfe fielen und die Nürnbergerinnen mussten sich mühen, um nicht abreißen zu lassen. Im Ergebnis konnte das erste Viertel mit einem kleinen Vorsprung von vier Punkten 23:19 gewonnen werden. Viertel zwei war zunächst von einigen Führungswechseln geprägt, aber als man nach 5 Minuten erstmals mit 7 Punkten vorne lag, wähnte man sich auf einem richtig guten Weg. Dann drehten die Gastgeberinnen von jetzt auf gleich mächtig auf und machten in den verbleibenden 5 Minuten des Viertels sage und schreibe 19 Punkte, während Team Mittelhessen noch genau 3 (!) gelangen. In den letzten eineinhalb Minuten wurde aus einem Spielstand von 34:34 so noch ein Rückstand von 35:44 zur Halbzeit.
Nach der Pause gelang es trotz aller Bemühungen nicht, den Schalter wieder umzulegen. Alles, was in den ersten 15 Minuten so wunderbar geklappt hatte, ging jetzt schief und bei kontinuierlich steigendem Rückstand fehlte dann auch irgendwann der Glaube an ein Comeback. So gingen die beiden letzten Viertel ziemlich sang- und klanglos mit 10:22 und 13:19 verloren, was zu einem sehr deutlichen Entstand von 58:85 führte.
Nach dem Spiel herrschte bei Spielerinnen und mitgereisten Fans allgemeine Ratlosigkeit. So gut man begonnen hatte, so schlecht hatte man, als der Stecker einmal gezogen war, das Spiel dann in Halbzeit zwei gestalten können. Zu Statistik-Betrachtungen gibt die hohe Niederlage eigentlich wenig Anlass, allerdings zeigen die insgesamt 33 Turnovers, zumeist der Ganzfeld-Pressverteidigung der Nürnbergerinnen geschuldet, deutlich, wo der Hase im Pfeffer lag. Bei Rebounds, Assists und Foulmanagment war man den Gegnerinnen durchaus ebenbürtig und auch die Wurfquoten und die Anzahl der genommene Würfe unterschieden sich nicht in dem Maße, in dem man es angesichts des deutlichen Endergebnisses erwarten würde. Allerdings suchten die Mädels aus Nürnberg konsequenter den Weg in die Zone, was sich in einer hohen Zahl von Freiwürfen ausdrückte, die zudem sehr sicher verwandelt werden konnten.
Nachdem es nun auch theoretisch keine Chance mehr auf die Playoffs gibt, gilt es im letzten Heimspiel gegen die Junior Dolphins aus Marburg, das am 19.02. um 12.00 Uhr in der Sporthalle der Theo-Koch-Schule in Grünberg ausgetragen wird, nochmal alle Kräfte zu bündeln. Nimmt man doch die Ergebnisse der Saison mit in die Relegationsrunde, in der die jeweils letztplatzierten drei Teams der Gruppen Mitte und Süd insgesamt vier Absteiger unter sich ausspielen. Zwischen dem 05.03. und dem 23.04 wird dazu je ein Hin- und ein Rückspiel gegen die Mannschaften aus der Süd-Gruppe ausgetragen. Team Mittelhessen freut dafür natürlich über Unterstützung und viele Zuschauer bei den Heimspielen.
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Foto: Ulrike Günther und Bericht: Jens Daube
