WNBL – Gestolpert in München…

13. März 2023

Nach dem erfolgreichen Auftakt in die Play-Downs mit einem Heimsieg gegen die Flying Towers Speyer ging es am Sonntag, den 12.03. nach München, um im zweiten Spiel der Relegationsrunde gegen den TS Jahn München möglichst nachzulegen. Terminlich gab es keine Alternative dazu, als die 400 km lange Fahrt erst am Morgen des Spieltags in Angriff zu nahmen und so ging es um halb acht auf die Autobahn in Richtung Isarmetropole. Trotz unterschiedlicher Reiserouten traf die gesamte Mannschaft so rechtzeitig im Jahn Sportpark ein, dass mehr als ausreichend Zeit für Warm-Up und Teamansprache durch die Coaches blieb.

Die schien zunächst auch zu fruchten und man begegnete dem Heimteam bis zur Hälfte des ersten Viertels durchaus auf Augenhöhe. Einzig die schon gegen die Towers zu beklagende Abschlussschwäche war der Grund dafür, dass man in Minute fünf nicht führte, sondern beim Spielstand von 4:5 mit einem Punkt in Rückstand lag. Ab Mitte des Viertels war jedoch von jetzt auf gleich komplett der Stecker gezogen. Beeindruckt von der Full-Court-Presse der Münchner Mädchen gingen viele Bälle bereits im Spielaufbau verloren, so dass aus dem ungewohnt unsicheren Ballvortrag häufige Turnovers resultierten, die die Münchner Mädels in erfolgreiche Fastbreaks ummünzten. Am Ende dieser Schwächeperiode stand ein Spielstand von 6:15 nach dem ersten Viertel.  Und auch in Viertel zwei gelang es nur selten, die aggressive Ganzfeldverteidigung des Jahn zu überspielen, so dass sich zunehmend eine gewisse Hilflosigkeit breit machte, der auch mit Auszeiten nicht beizukommen war. Die Köpfe hingen und es deutete sich bei einem Halbzeitstand von 16:40 eine unerwartet klare Niederlage an.

Im zweiten Spielabschnitt schien zunächst keine Besserung in Sicht und der Vorsprung der Münchnerinnen wuchs zeitweise auf 29 Punkte. Aber das Mindset von Team Mittelhessen hatte sich in der Halbzeitpause verändert und man erlangte nach und nach den lange vermissten Zugriff auf die Partie. Nach der schwierigen ersten Halbzeit klappte vieles verständlicherweise immer noch nicht perfekt und es wurde nach wie vor nicht gut genug auf den Ball aufgepasst. Aber man holte sich die Bälle zurück und fand über die aggressivere Einstellung auch zurück in die Partie. Ging das dritte Viertel mit 16:20 ebenfalls noch knapp an das Heimteam, konnte man Viertel vier dann mit 21:13 gewinnen und somit die Niederlage bei einem Endstand von 53:73 in einem einigermaßen erträglichen Rahmen halten.

39 Turnovers erklären den Spielverlauf nur zum Teil, denn außerdem trafen die Münchnerinnen von 28 teilweise sehr schön herausgespielten 3-Punkte-Versuchen immerhin 11 Würfe bei einer Trefferquote von 39%. Team Mittelhessen brachte es nur auf 15, meist contestete Würfe, von denen dann auch nur 4 oder 27% ihr Ziel fanden. Macht nach Adam Riese eine Differenz von 21 Punkten alleine aus dem Dreier-Bereich. Es war dann irgendwie ein gebrauchter Tag und man machte sich nach dem Spiel etwas bedröppelt auf die lange Heimfahrt. Positives lässt sich aus der Partie jedoch insofern ziehen, als es schlussendlich gelungen ist, eine missglückte erste Halbzeit abzuschütteln und sich wieder auf die eigenen Stärken zu besinnen. Das macht Mut für das Rückspiel und für die kommenden Aufgaben.

Mit jeweils fünf Siegen und einer Niederlage stehen nach diesem Spieltag mit München, Ulm und Team Mittelhessen drei Mannschaften punktgleich. Nach einem spielfreien Wochenende trifft man am Samstag, den 25.03. auf das Team von BBU 01 Ulm. Tipoff ist um 13.30 Uhr im Bad Homburger Primodeus Park und Team Mittelhessen freut sich auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung.

Spieltaginfos und Fotos ab Montag auf Instagram…

Foto und Bericht: Jens Daube

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