Nach zwei spielfreien Wochenenden stand für das Kooperationsteam gleich wieder eine Begegnung „on the road“ auf dem Programm. Diesmal traf man am Sonntag Mittag mit dem Team der ChemCats Chemnitz auf Gegnerinnen, die mit 3:0 in die Saison gestartet waren und hatte dazu noch die weiteste Anreise der Regular Season zu absolvieren. Um die 400 km nach Chemnitz nicht zweimal an einem Tag zurücklegen zu müssen, machte sich Team Mittelhessen schon am Samstag auf den Weg und wurde für die lange Autofahrt mit einem netten Abendessen bei Pizza und Pasta entschädigt.
Nach dem Frühstück wurde am Sonntagmorgen noch eine Teambesprechung im Hotel abgehalten und dann ging es für die Spielerinnen zu Fuß in die Sporthalle am Schlossteich. Durch Verletzungen leider etwas dezimiert (gute Besserung an Inge, Amelie und Zeynep…) sah man sich dort einem Chemnitzer Team gegenüber, das besonders auf den großen Positionen physisch deutlich überlegen war und dies auch zu nutzen wusste. So ging das erste Viertel nach einem 12:0 Blitzstart der Chemnitzerinnen am Ende mit 23:12 verloren. Im zweiten Viertel konnte man den Vorsprung zweitweise auf unter 10 Punkte verkürzen, war dann aber aufgrund von Unkonzentriertheiten und permenantem Druck des Gegners zur Halbzeit wieder 15 Punkte tief.
Die zweite Halbzeit lief nach einem ähnlichen Schema ab und man musste zunehmend auch der relativ kleinen Rotation Tribut zollen. Phasen, in den man nach konzentrierter Verteidigung auch mal einen Steal landen und den anschließenden Fastbreak erfolgreich zu Ende laufen konnte, wechselten sich mit Phasen ab, in denen die Zuordnung in der Defense nicht passte und auch vorne die Würfe nicht fallen wollten. Insgesamt 37 Turnover und eine Dreier-Quote von nur 14% sind letztendlich das Ergebnis der aggressiven Verteidigung der ChemCats und so verlor das Kooperationsteam am Ende vielleicht ein wenig zu deutlich mit 94:53.
Unter dem Strich war es aber ein gelungenes Teambuilding-Wochenende in Chemnitz mit toller Team-Moral, die auch durch Niederlagen nicht zu erschüttern ist. Aufmerksam gecoacht von Conrad Jackson und seinem Aushilfs-Assistant Karsten Zimmermann konnte das Spiel dazu genutzt werden, um trotz der Niederlage weiter in der WNBL anzukommen und an Konzentrations- und Widerstandsfähigkeit zu arbeiten. Das Projekt scheint nach den ersten Auftritten in der WNBL auf einem sehr guten Weg zu sein.
Photo und Bericht: Jens Daube