Nach den Rhein-Main Baskets bekam es Team Mittelhessen an diesem Wochenende gleich mit dem nächsten Schwergewicht in der WNBL Gruppe Mitte zu tun. Um 13.00 Uhr war Tip-Off in Würzburg bei den Main Sharks angesagt. Etwas ersatzgeschwächt, dafür aber durch eine große Fanbase unterstützt, mussten sich die Mädels im ersten Viertel zunächst mal mit der physischen Überlegenheit des gegnerischen Teams auseinandersetzen. Deren absoluter Lufthoheit war nur mit aggressiver Verteidigung und konsequentem Ausboxen einigermaßen beizukommen. Das gelang bis zu Minute 6 recht gut, in der man dann folgerichtig auch erstmals in Führung ging. Leider gelang den Würzburgerinnen unmittelbar im Anschluss ein Mega-Run, was dazu führte, dass das Viertel noch mit sage und schreibe 13:23 verloren ging.
Die Bürde dieses Blitz-Rückstands erwies sich als so schwer, dass im 2. Viertel so recht nichts mehr gelingen wollte. Nach nur 4 eigenen Punkten stand es zur Halbzeit folgerichtig 17:45. Eine intensive Ansprache in der Pause führte dann aber für das 3. Viertel zu einem komplett veränderten Mindset. Die Intensität stimmte wieder, alle waren mit Spaß bei der Sache und die sich bietenden Gelegenheiten gegen die physisch wirklich starken Mädchen aus Würzburg wurden konsequent genutzt. Dieser Abschnitt konnte dann auch tatsächlich mit 17:15 gewonnen werden, was zwar nichts mehr daran änderte, dass das Spiel verloren ging, aber zeigte, wie es funktionieren kann. Im 4. Viertel wurde viel gewechselt, um allen weitere Spielpraxis zu geben und man merkte, dass es manchmal noch schwer fällt, Konzentration und Fokus über einen längeren Zeitraum und mehrere Wechsel im Lineup hinweg aufrecht zu erhalten.
Unter dem Strich stand trotz der 41:91 Niederlage die Erkenntnis, dass die Lernkurve unseres jungen Kooperationsteams weiter steil nach oben geht. Gleichzeitig sind sich Mannschaft und Coaches aber auch darüber im klaren, dass es Zeit und Geduld brauchen wird, um sich in der WNBL zu akklimatisieren. Die nächsten zwei spielfreien Wochen kann man gut dazu nutzen, an den Dingen zu arbeiten, die einem das Leben in Würzburg schwer gemacht haben. Alle bisherigen Spiele haben gezeigt, dass das eher kleine Team dann gut mithalten kann, wenn die Intensität in der Verteidigung hoch ist und der Ball in der Offense durch viele Hände geht. Die nächste Möglichkeit weiter dazu zu lernen gibt es dann am 13.11. um 12.00 Uhr, erneut auswärts bei den Chemnitzer ChemCats.
Photo: Serkan Koray, Bericht: Jens Daube